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Lackieren mit der Dose
wurde eingetragen von .:B12-Owner:. am 09.09.2008 um 19:44 Uhr und bisher 207 mal gelesen.
Beschreibung:

In diesem Datenbank Eintrag versuche ich mal Angelesenes, Wissenswertes sowie eigene Erfahrungen beim Lackieren zusammenzutragen.
Ich gebe keine Grantie auf die Richtigkeit meiner Aussagen. Auch gelingt mir leider nicht jede Lackierung.
Vor allen Dingen große Flächen sind ne harte Nuss.

Das Lackieren ist sowieso eine Kunst für sich ist und es gibt nicht umsonst den Ausbildungsberuf des Lackierers.

Dennoch kann man auch als Laie unter Beachtung einiger Regeln ein passables Ergebnis erzielen.
Dem Laien steht nur leider in der Regel kein besonders gutes Equipment zur Verfügung, darum muss man sich oft mit Sprühdosen statt mit Pistolen begnügen.

Folgende Tips und Informationen haben mir eigentlich meistens zu einem einigermaßen ansehnlichen Ergebnis verholfen :

Ein paar Infos vorab

Was jeder zunächst wissen sollte ist :

Oft vertragen sich die Lacke nicht untereinander.
Lack besteht für gewöhnlich aus Farbpigmenten, also kleinen Feststoffen, die in Harzen gebunden sind.
Zudem braucht es noch Verdünnung, damit das Auftragen überhaupt erst ermöglicht werden kann.

Es gibt 3 unterschiedliche Harzsorten.
Nach ihnen werden auch die unterschiedlichen Lacksorten unterschieden.

1. Kunstharzlacke
2. Acrylharzlacke
3. Nitro- oder Nitro-Kombilacke

Außerdem gibt es noch Lacke auf Wasserbasis, allerdings sind diese für den KFZ-Berecih eher ungeeignet.

Auch bei Spachtelmasse gibt es diese Unterscheidung. Auch Spachtel muss auf den jeweiligen Lack abgestimmt sein, sonst kann es zu Unverträglichkeiten kommen, die sich im Ablösen oder Wellen des Lackes äußern.

Ebenfalls muss die Verdünnung mit dem Lack harmonieren, damit es nicht zu Komplikationen kommt.
Aber darum kümmert sich ja meist der Sprühdosenhersteller bzw. der Lackierer der Euch das Zeug in Dosen abfüllt.

Von allen Lacksystemen ist der Kunstharzlack eigentlich der unproblematischste, da er sich in der Regel mit allen Untergründen gut verträgt.
Der Nachteil ist, dass er relativ langsam trocknet.
Acryl-Lack verträgt sich in den Meisten Fällen auch nur mit selbigem.
Unter Umständen kann er auch auf Nitro-Kombi-Lacke aufgetragen werden aber keinesfalls auf Kunstharzlack, da er sich sonst wieder ablöst, bzw. hochgezogen wird.
Nitrokombilack verträgt sich ebenfalls nur mit seinesgleichen.
Darunter liegende Lackschichten anderer Lacksysteme werden früher oder später zerstört.

Hier hilft in den meisten Fällen dummerweise nur ausprobieren, bzw. den Lackierer des Vertrauens befragen.

Der Farbcode

Da es soviele Farben gibt haben sich die Hersteller Zahlen-Buchstaben-Kombinationen einfallen lassen, welche irgendwo an Eurem Fahrzeug auf einem Metallblättchen eingestanzt sind. Dieses befindet sich oft im Motorraum, aber auch an der B-Säule, C-Säule oder im Kofferraum. Um also den Original-Farbton Eures Fahrzeuges zu besorgen, solltet Ihr diesen Farb-Code suchen und Eurem freundlichen Lackierer mitteilen, oder schauen ob Ihr evtl. bei Wessels & Müller, ATU oder wo es sonst noch KFZ-Lacke gibt, fündig werdet.

Behandlung des Untergrundes

Lack wird niemals direkt auf den nackten Untergrund gesprüht !
Hierfür gibt es Grundierungen bzw. Haftvermittler.
Denn der Untergrund muss für den Lack vorbereitet werden, da es sein kann, dass der Untergrund eine raue oder saugfähige Oberfläche hat.
Für Kunststoffe gibt es extra einen Kunststoffhaftvermittler, der auf den Untergrund besser abgestimmt ist.
Oftmals sind solche Grundierungen zusätzlich mit einem Füllstoff-Anteil ausgestattet um minimalste Unebenheiten zu beseitigen.

Der Untergrund muss sauber, fett- und staubfrei, sowie trocken und fest sein. Zudem glatt und grundiert.

Für die Fettfreiheit sorgt am Besten ein Silikonentferner. Diese sind jedoch recht teuer.
Zur Beseitigung des Fettes kann man aber auch Verdünnung nehmen. Allerdings muss man hier aufpassen,
denn außer Nitroverdünnung gibt es beispielsweise auch Kunstharzverdünnung. (Lacksystem beachten !)
Aceton ist eher weniger geeignet, da es zu schnell verfliegt und oft schon wieder angetrocknet ist bevor mans weggewischt hat.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die optimale Luftfeuchtigkeit zum lackieren beträgt ca. 60-80%
Ist sie zu feucht, werden winzig kleine Wassertröpfchen beim Sprühvorgang mitgezogen, was zur Folge hat, dass der Lack matt wird.
Ist sie zu trocken kommt der Lack quasi schon als feiner Staub auf dem Werkstück an.

3 Temperaturen sind beim Lackieren entscheidend.

1. Die des Lackes
2. Die des Werkstückes
3. Die der Umgebung

All diese Temperaturen sollten zwischen 20 und 25 °C liegen.
Zur Not muss hier mit dem Fön nachgeholfen werden.

Auch ist der richtige Sprühdruck des Treibgases in der Dose erst ab ca. 20 Grad gegeben und bei geringeren Temperaturen ist der Lack nicht ausreichend fließfähig.

Natürlich sollte die Umgebung auch möglichst windstill / zugfrei sein.

In der Praxis

Will man also eine bereits vorhandene Lackschicht überlackieren, so muss diese auf jedenfall angeschliffen werden.
Damit es keine Riefen gibt am Besten mit ganz feinem 500er oder 1000er Schleifpapier und nass.

Danach abspülen, entfetten, für staubfreiheit sorgen und trocknen lassen.

Grundierung ggf. mit Heißluftfön auf geeignete Temperatur bringen und immerzu schütteln, schütteln, schütteln.
Kann bei großen Dosen 2-3 Minuten dauern. Erst dann ist gewähleistet, dass Pigmente, Harz und Verdünnung gut durchmischt sind.
(Dieser Schritt gilt für jede aufzutragende Lackschicht ! Natürlich muss man dann nicht immer 3 Minuten schütteln, aber die Temperatur sollte noch stimmen und ein erneutes kräftiges Schütteln des Lackes kann natürlich auch nicht schaden)

Grundierung auftragen.

Grundierung durchtrocknen lassen und wieder anschleifen.

Wieder reinigen entfetten trocknen lassen.

Nun kann mit dem Farbauftrag begonnen werden.

Zunächst sprüht man gleichmäßig eine nicht deckende Lackschicht und lässt diese kurze Zeit antrocknen. Aber nicht zu lang.

Danach kommt die zweite, Schicht.

Deckt diese nicht, kommt nach einer kurzen Pause auch noch eine dritte Schicht.

So lang bis es endlich deckt.

Ob man das ganze "Nass in Nass" sprüht oder die Schichten durchtrocknen lässt und nochmal zwischenschleift, muss jeder selbst entscheiden.

Da Metallic Lacke aufgrund ihres Metallic-Anteils nicht glänzen sondern eher matt sind muss für den Glanz zusätzlich noch eine Klarlackschicht aufgetragen werden.

Diese erfolgt nach Antrocknen der Metallic-Lackschicht.


Wichtige Tips

Bei großen Flächen sprüht man für gewöhnlich im Kreuzgang.
Das heißt immer von links nach rechts, rechts nach links usw. über das gesamte Werkstück.
Danach von oben nach unten, unten nach oben usw.

Der Sprühabstand zwischen Dose und Werkstück beträgt ca. 20cm.

Zu Beginn einer Sprüharbeit (nach erwärmen und schütteln der Dose) sollte das Spritzbild kurz überprüft werden.
Es könnte sein, dass die Sprühkappe spuckt, also große Spritzer verursacht.
In diesem Fall andere Kappe aufstecken.

Eine ruhige gleichmäßige Führung der Dose ist sehr wichtig.
Kein wildes hin und herschütteln.

Den Sprühknopf so lange gedrückt halten bis man das Werkstück von Punkt A nach Punkt B lackiert hat.
Nicht die Lackierung aus 1000 kleinen Sprühstößen zusammensetzen !

Um einen gleichmäßigen Farbauftrag ohne Läufer zu erzielen, nicht einfach in der Mitte des zu lackierenden Teiles anfangen, sondern immer gleichmäßig von dem einen Rand zum anderen Sprühen.

Im Falle eines Läufers bleiben lediglich 1,5 Möglichkeiten.

1. Alles wegwischen und von vorne beginnen
1,5. Funktioniert nicht immer : Laufnase wegschwämmen, indem man bewusst mehr Lack aufträgt, so dass der Lack quasi gleichmäßig das Werkstück hinunterläuft.
Das Problem ist, dass man dann wahrscheinlich an der unteren Kante dicke Tropfen hängen hat, die entweder weggewischt werden, oder später weggeschliffen werden müssen.
Geht halt nur da, wo's nicht auffällt.

Während des Lackierens immer mal wieder seitlich gegens Licht die Lackschicht prüfen.
Oft erkennt man dann recht schnell eine Unregelmäßigkeit im Lackauftrag.
Die Lackschicht muss eine komplett glatte, gleichmäßige, geschlossene Oberfläche aufweisen
Quasi wie Wasser oder Honig, oder weiß der Kuckuck...

Trocknung des Lackes

Um einen groben Richtwert zu haben :
Acryllacke, sowie Nitro-Kombilacke sind bei 20 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 60-70% nach etwa 20 Minuten so trocken, dass sich kein Staub mehr anhaften kann.
Nach ca. 30 Minuten kann man mal vorsichtig daran fühlen.
Ca. nach einer Stunde ist die Oberfläche grifffest und man hinterlässt keine Fingerabdrücke mehr.
Zum Abkleben mit Klebeband oder ähnlichem reicht das aber noch nicht. Damit sollte man mindestens 4 Stunden warten.
Komplett strapazierfähig ist der Lack aber erst nach Wochen und erst dann sollte man waschen und polieren.
Bei Kunstharzlacken dauert alles ungefähr dreimal länger.

Beschleunigen kann man das ganze zum Beispiel mit dem Heißluftfön.
Allerdings ist auch hierbei wieder Vorsicht geboten, denn zu große Hitze, führt zu Rissen im Lack.
Also, nicht Heißluftfön auf volle Stufe und dann mit 10 cm Abstand an den Lack !

Vielleicht hilft das Ganze ja irgendwem weiter !

Am Besten üben, üben, üben. Muss ja nicht am Auto sein. Ein altes Stück Blech oder so tuts ja dafür auch.

Viel Erfolg !



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