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Zum Ende der Seite springen Kupferpaste und ihre Anwendung
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Kupferpaste und ihre Anwendung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

hier



Oh Mann um es nochmal zusammenzufassen:

Wenn die Stahlfelge bereits älter ist, und ihre Schutzlackierung an der Nabendurchführung und der Anpressfläche beschädigt oder angerostet ist (anrosten wird), passiert folgendes:

Über längere Zeit, bzw. schneller im Winter mit Streusalzeinwirkung rostet die Felge dann förmlich an der Anpressfläche der Bremsscheibe/Bremstrommel sowie der Nabe fest.

Um dies zu verhindern bringt man ein unedleres Metall als Eisen (meist Cu,Pb,Zn) in Anwenderfreundlichen Formen, also nicht als Barren sondern als Spray oder Pasten, auf diese gefährdeten Kontaktpunkte (Stahlfelge/Aufnahmepunkte) in einer dünnen Schicht auf.

Desweiteren können die Gewinde der Bolzen oder Schrauben durchaus ebenfalls mit o.g. Mitteln vor Korrosion und festfressen geschützt werden.

Diesen Unsinn von wegen "Oje Fett aufs gewinde, kann ins Auge gehen" bin ich superleid. motz wand

Herstellerangaben: zum weiteren Erklärung

Kupferpaste ist eine Trenn- und Montagepaste (Anti-Seize Compound), die speziell entwickelt wurde um Festfressen und Verschweißen auch unter extremen Einsatzbedingungen, wie z. B. Temperatur und Druck, zu verhindern. Sie schützt außerdem vor Rost, Oxidation und anderen Formen der Korrosion.
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, die eine regelmäßige oder gelegentliche Demontage und Montage erfordern, werden durch diesen Schutz vor Festfressen und -rosten viel einfacher und weniger kostenintensiv.
Das original COPASLIP z.B. besteht aus Mikro-Partikeln von Kupfer und feinverteiltem metallischem Blei in einer Basis aus nicht-schmelzendem Benton-Fett. In der bleifreien Version wird das metallische Blei durch einen synthetischen Schmierstoff, Polybuten, ersetzt. Kupfer und Blei sind die grundlegenden Inhaltsstoffe, die das Festfressen verhindern. Außerdem enthält COPASLIP hocheffektive Zusätze von Oxidations- und Korrosionshemmern.
Kupfer und Blei bilden eine Matrix, die kleine Unregelmäßigkeiten der Oberflächen ausfüllt. Diese Matrix härtet nie aus, bindet nicht ab, schmilzt nicht und wird weder durch Vibrationen, Zusammenziehung oder Ausdehnung zerstört. Praktisch hont das Kupfer die Oberfläche und das Blei füllt Poren im Metall, sodaß eine robuste Schutzschicht entsteht. Dieser Effekt verhindert Fressen auch unter extremen Oberflächendruck.
Die einzigartige Kombination der Eigenschaften von COPASLIP stellt eine schnelle und einfache Montage und Demontage, z. B. von Teilen mit Gewinde, sicher. Sie ermöglicht das Aufbringen des korrekten Drehmoments, indem sie Einflüsse, die auf Gewindeunregelmäßigekeiten beruhen, ausschließt. COPASLIP verhindert Festfressen und Kontaktkorrosion und ermöglicht damit ein sauberes und einfaches Lösen von Gewinden, Dichtungen und Packungen auch nach langandauerndem Einfluß von hohen Temperaturen, korrosiven Umgebungsbedingungen und extremem Oberflächendruck. Außerdem wird der Verschleiß auch in Bereichen mit hoher Reibung verringert.
Verwendung:
COPASLIP ist als Paste oder für Anwendungen auf größeren Flächen als Spray erhältlich. Die Paste wird mit Spatel, Pinsel oder Bürste direkt auf die zu montierenden Teile aufgebracht. Das Spray wird direkt auf die zu behandelnde Oberfläche gesprüht. Das Lösungsmittel verdampft und zurück bleibt COPASLIP mit seinen charakteristischen, effektiven Eigenschaften.
Anwendungen:
In Anlagen mit hohen Temperaturen:
COPASLIP stellt eine einfache Demontage auch langen Zeiträumen unter dem Einfluß von Temperaturen bis +1100° C sicher.
In korrosiven Umgebungen:
Die einzigartige Kombination von Schutz gegen Festfressen und Korrosionsschutz in COPASLIP sorgt für eine einfache und unkomplizierte Demontage.
In Bereichen mit extremem Oberflächendruck:
Kupfer und Blei in COPASLIP verhindern den Metall-zu-Metall-Kontakt und schließen so die Gefahr von Festfressen und Aufschweißungen auch unter extrem hohem Druck aus.
In Bereichen mit starker Reibung:
Die honenden und glättenden Eigenschaften von COPASLIP schützen die Oberflächen auch unter Bedingungen bei denen herkömmliche Schmierstoffe versagen, wie z. B. bei Zentrierspitzen und Bettschlitten oder beim Ziehen und Formen von Metallen.
In der petrochemischen Industrie:
COPASLIP reduziert die Stillstandszeiten bei Bohr-, Produktions- und Raffinerieprozessen, wenn es an Vorschweißverbindern, Meißelschaft, Präzisionsgewinden, Rohrleitungen und Ventilen eingesetzt wird.
In der chemischen Industrie:
COPASLIP's Eigenschaften zum Schutz vor Festfressen auch bei hohen Temperaturen spart wertvolle Zeit bei regelmäßigen Wartungsarbeiten an Retorten, Kesseln, Ventilen und Ofenteilen, wie z. B. Mannlochdeckeln.
In der Montage:
Zusätzlich zum Schutz vor Festfressen und einer einfacheren Demontage, beschleunigt COPASLIP die Montage, wenn notwendig, durch eine Reduzierung des notwendigen Drehmomentes im Vergleich zum Einsatz von Ölen oder Fetten.

Gesundheit und Sicherheit:
Keine größeren Gefahren bei normaler Anwendung. Reizend für Augen und Haut. Zur Vorbeugung längeren Hautkontakt vermeiden. Normale Hygienevorschriften beachten.

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12.04.2005 22:40 lightshark ist offline Homepage von lightshark Beiträge von lightshark suchen Nehmen Sie lightshark in Ihre Freundesliste auf

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Durch das schmieren mit Cu-Paste ändert sich das notwendige Drehmoment etwas:

(von Sascha)

Um dem auch noch ein paar Zahlen beizulegen ....

Anzugsmoment bei einer Schaftschraube Güte 8.8 mit M12x1,5:

Gleitreibungszahl µ 0,10 = 72Nm
Gleitreibungszahl µ 0,15 = 92Nm
Gleitreibungszahl µ 0,20 = 110Nm

Die sogenannte Gleitreibungszahl µ erklärt:

µ=0,10 sehr gute Oberfläche und geschmiert
µ=0,15 gute Oberfläche geschmiert oder trocken
µ=0,20 Oberfläche schwarz oder phosphatiert, trocken

Die angegebenen Anziehdrehmomente sind so berechnet, daß die Zugspannung im maßgebenden Querschnitt As zusammen mit den beim Anziehen auftretenden Torsionsspannungen 90% der 0,2%-Dehngrenze Rp erreichen.

Somit hat man eine geschmierte Schraube bei guter Oberfläche und gleichem Anzugsmoment wie bei trockener Schraube schon um 20% höher vorgespannt und diese schon in den plastischen Bereich überstreckt. Sprich die Schraube "federt" nach dem Lösen nichtmehr in seine ursprüngliche Länge zurück. Dies bedeutet auch daß sich die Schraube im Querschnitt schon eingeschnürt und hat und somit einen kleineren Querschnitt As bekommt. Folglich kann Sie daher auch weniger Vorspannung verkraften und wird beim nächtenmal Anziehen mit 110Nm wiederum weiter gestreckt. Dies führt igendwann zum Bruch der Schraube.

Fazit:

Wenn die Kupferpaste offene Poren des Metalles verschließt führt das zu einem höheren Traganteil der Gewindeflanken (schiefe Ebene) was der Haltbarkeit und Kraftübertragung des Gewindes nicht schaden kann. Die Gleiteigenschaften und der Korrossionsschutz werden duch das Kupfer usw. verbessert.
Nimmt man nun nach Schmieren der Schraube die Anzugsmomente der Gleitreibungszahl µ=0,15 mit hier 92Nm statt 110Nm ist man auf der metallurgisch sicheren Seite.

Ich muß zugeben daß ich bisher auch noch nicht so genau darüber nachgedacht habe.....danke an alle die mich dazu geführt haben


cu~ ( see you )
Sascha

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10.05.2005 11:23 lightshark ist offline Homepage von lightshark Beiträge von lightshark suchen Nehmen Sie lightshark in Ihre Freundesliste auf
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