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 AdministratorlightsharkJCC lightshark ist männlich

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Ich versuche hier man einen Leitfaden für Autoreparatur Know How zu erstellen...

Nicht dass ich jemand zu irgendetwas damit animieren möchte, sondern für die welche es interessiert, und fast jeder kann hier was lernen Augenzwinkern

Inhaltsverzeichnis:

1. Bremsanlage

es folgt noch

Fahrwerk Radaufhängung Lenkung

Motor

Getriebe

Karosserie

Elektrik ABS ASR ESP

Wartung und Pflege

__________________

15.01.2008 16:17 lightshark ist offline Homepage von lightshark Beiträge von lightshark suchen Nehmen Sie lightshark in Ihre Freundesliste auf

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Die Bremsanalage Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

1. Die Bremsanlage

Man Unterscheidet Scheiben und Trommelbremse, wobei ich weitgehend nur auf die Scheibenbremse eingehen werde.

Mit eines der wichtigsten Bestandteile ist die Bremsanlage. Diese setzt sich aus verschiedenen Baugruppen zusammen.

- Bremsbetätigung ( Pedal, Zugvorrichtung oder ähnliche meist mechanisch funktionierende Komponenten )
- Bremskraftverstärkung:
Die durch drücken des Bremspedals erzeugte Kraft ist nicht ausreichend ein mehrere Tonnen Masse besitzendes Gefährt zügig abzubremsen.
Es gibt verschiedene, teilweise miteinander kombinierte Systeme, die für eine enorme Kraftverstärkung sorgen.
Zuerst das Prinzip des Unterdrucks, welchem jedem klassischen Bremskraftverstärker zugrunde liegt.
Hier wird mittels einer Unterdruckleitung und einer großen Membran, die Bewegung des Pedals aktiv unterstützt. Naturgemäß muss diese Hilfe klein gehalten werden, sonst würde das Fahrzeug bereits ohne menschliches Zutun abbremsen.
die nächste und oft klassisch letzte Stufe der Kraftverstärkung beruht auf dem von Herrn Pascal entdeckten Prinzips der Kraftverstärkung durch Hydraulikkolben. Ohne es zu weit ausführen zu wollen, kann man mit einem Zylinder kleinen Durchmessers, der sich weit (z.B. Pedalweg) bewegt, einen größeren Zylinder zwar nur wenig bewegen, dafür wandelt sich aber proportional zum reduzierten Weg, die Kraft mit der er dies tut um.
Entsprechend sitzt der große Zylinder an der Vorderachse und bewegt sich dort zwar nur minimal, dafür aber mit enormer Kraft. Und mit dieser Kraft klemmt er die rotierende Bremsscheibe zwischen die Bremsklötze.
Diese Kraft ist bei einer starken Bremsung so stark, dass das komplette Rad in seiner Drehung gestoppt wird, was zum bekannten blockieren der Räder führt.
Ein ähnliches System für allerdings noch höhere Kräfte, findet sich in LKW.
Dort ersetzt oft eine Druckluftanlage den klassischen Bremskraftverstärker.
Das Bremspedal ist dort nicht mehr mechanisch wie beim PKW direkt mit der Brems-Hydraulik verbunden, sondern elektrisch/pneumatisch.
Daher ist bei LKW stehts ein zischen zu hören, wenn der Fahrer die Bremse löst, da die zum Hydraulik betätigen genutzte Druckluft nach außen abgelassen werden muss, um die Bremskraft wieder aufzuheben.

Was uns nun zum letzten System der Kraftverstärkung führt.
Die Mechanische Verstärkung mittels Hebelwirkung. Diese findet sich vom Gesetzgeber vorgeschrieben in jedem Kraftfahrzeug und soll eine Möglichkeit bieten, das Fahrzeug beim Ausfall der Hydraulik (PKW) und/oder Pneumatik (LKW), sicher zum stehen zu bringen.
Beim LKW ist dies im Gegensatz zum PKW sogar derart gelöst, dass ein LKW praktisch selbständig bremst, wenn die Pneumatik ausfällt.
Zur Erklärung.Die hinteren Bremsen am LKW befinden sich standardmässig im Zustand "Vollbremsung", da eine enorm starke Feder die Bremse permanent unter Bremsdruck hält. Erst durch eine Gegenkraft, die aktiv mittels Luftdruck erzeugt wird, kann die hintere Bremse gelöst und das Fahrzeug bewegt werden. Womit sich auch erklärt, warum LKW immer erst einige Zeit mit angelassenen Motoren "stehen", bevor sie losfahren (können) .
Beim PKW gibt es weder Druckluft, noch eine Feder, welche ständig "bremst". Hier muss der Fahrzeuglenker beim Parken oder "Notbremsen" aktiv an der Handbremse ziehen ( Bei Mercedes ggf. auch drücken ).
Dieser Hebel, ist mit einem Stahlseilzug mit einer Mechanik an den hinteren Bremsen gekoppelt, was wenn alles funktioniert, genügen Bremswirkung für eine Notbremsung erzeugt.
Aus diesem Prinzip erklärt sich auch die Strenge beim TÜV, da dieses System das einzige ist, was ein Auto effektiv bremsen kann, wenn die Hydraulik einmal versagt.

Bremswirkung:
Die eigentliche Bremswirkung ist ziemlich Banal, ähnlich wie am Fahrrad drückt etwas gegen das Rad.
Im Unterschied zum Fahrrad, drücken die Bremsbeläge jedoch nicht auf die Felge, sondern auf eine speziell für den Bremsvorgang konstruierte und angebrachte Fläche, den sogenannten Bremsscheiben. Diese sind hinter der Felge versteckt, und rotieren teilweise in einem zangenähnlichen Gebilde welches den Hydraulikzylinder ( Bremskolben ) sowie die Bremsbeläge beinhaltet.
Wie bereits im Abschnitt Bremskraftverstärkung beschrieben, werden letztlich die Bremsbeläge mit ggf. enormer Kraft von beiden Seiten gegen die Bremsscheiben gedrückt, und dies an beiden Vorderräder hoffentlich gleichmässig rechts wie links.
Auch die Hinterachse ist immer am Bremsvorgang beteiligt, vier Räder bremsen mehr als zwei, jedoch liegt die verwendete Kraft an der Hinterachse lediglich bei ca 30% der Vorderachse um das Fahrzeug stabil zu halten. Zuviel Bremswirkung hinten kann zum ausbrechen des Hecks führen.

Soweit eigentlich alles Wunderbar, gäbe es nicht Verschleiß und Defekte.

Eine Bremse bedarf der Fachmännischen Wartung, ich sage Fachmännisch, weil sich jeder zum Fachmann machen kann, wenn er das möchte.
KFZ Meister sind auch nicht mit Bremsflüssigkeit großgezogen worden und mußten auch alles lernen, und man kann tatsächlich alles lernen.

Allerdings sollte man es auch erst lernen und dann ggf. an einer Bremsanlage Hand anlegen.
Häufigste Fehler:

1. zu denken man kann es. Ich sehe und höre ständig Leute, die fester Überzeugung sind, sie können es. Mindestens 50% derjenigen haben aber eigentlich null Ahnung von der Sache.... unglücklich
2. ungenügende Sorgfalt beim Entfernen von Bremsstaub / Rost von Kontaktflächen der Bremscheiben und Belägen.
Die ungehinderte Beweglichkeit der Bremsbeläge, sowie der Korrekte ( schlagfreie ) Sitz der Bremsscheibe, ermöglicht erst eine dauerhaft korrekte Funktion.
3. Falsche / keine / ungeeignete Schmiermittel an wichtigen / falschen Stellen. Leider neigen auch "Profis" aus Bequemlichkeit o.ä. zum Pfuschen.
4. Nichteinhaltung der Anzug Drehmomente.
5. Nicht beachten der Einfahrvorschriften bei verwendeten Neuteilen
6. Fehlende Kontrolle der Bremsflüssigkeit auf zuviel Wassergehalt.
7. Vor Fahrtbeginn die Bremse mehrmals zu betätigen, was zu Bremsversagen beim 1. Bremsversuch führt.
Hab live erlebt wie einer deswegen durch ein geschlossenes Tor gerauscht ist. schock

Häufigste Mängel:

-Verschleiß der Beläge scheiben
-Alterung der Bremsflüssigkeit ( ca alle 2 Jahre erneuern )
-Unsachgemäße Wartung
-Unsachgemäße Benutzung der Bremse

Todsünden z.B.

Eine Neue Bremsscheibe mit Gewaltbremsungen malträtieren, kann dazu führen das sich die Scheibe verzieht und das Pedal beim Bremsen dann vibriert.

Eine heißgefahrene Bremse im Stand gedrückt halten, bewirkt u.U. eine chemische Reaktion des Reibebelags mit der Bremsscheibe, dadurch lokale Härtung der Bremscheibenoberfläche und dadurch ungleichmässige Abnutzung, was wiederrum zu Vibrationen s.o. führt.

Nicht benutzen der Bremse:
Auch wenn es ein Zeichen ökomomischer Fahrweise ist, die Bremsen praktisch nicht zu brauchen. Führt dies insbesondere bei Nässe dazu, dass die kalten Bremsscheiben beim abgestellten Auto nicht trocknen und sofort Rost ansetzen....
Hab schon etliche Scheiben gesehen, die Nagelneu und trotzdem, wegen mangelnder Nutzung kaputtgerostet sind.
Daher kurz vor dem Abstellen des Fahrzeugs immer noch einmal ordentlich Bremsen, bei Wenigfahrern kann es auch mal sinnvoll sein, die Handbremse für ca 30 Sekunden leicht zu ziehen, insbesondere, wenn das Auto auch hinten Scheibenbremsen besitzt.

Bei starkem Regen muss sogar während der Fahrt die Bremsanlage immer mal wieder benutzt werden, um die Funktion sicherzustellen !
Eine klatschnasse Bremse funktioniert einfach nicht richtig !!!

__________________

15.01.2008 16:58 lightshark ist offline Homepage von lightshark Beiträge von lightshark suchen Nehmen Sie lightshark in Ihre Freundesliste auf
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